Das Ausweichquartier ist für etwa 650 Schüler und 75 Lehrer des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau ausgelegt. Das Gebäude wurde von KLEUSBERG in winkelförmiger Modulbauweise errichtet und hat eine Bruttogeschossfläche (BGF) von 6.500 m². Es besteht aus einem zweigeschossigen Teil für Mensa/Aula, Büro und Verwaltung am Dietrich-Bonhoeffer-Weg und einem dreigeschossigen Teil für Fach- und Klassenräume entlang der Gottfried-Gurland-Straße. Barrierefreiheit wird unter anderem durch eine Aufzuganlage gewährleistet. Die Haupt- und Nebenzugänge des Gebäudes sind straßenseitig über Stahlbrücken erreichbar.
Das von KLEUSBERG erstellte Schulgebäude ist eine Hangbebauung mit unterschiedlichen Höhenlagen. Das Gelände fällt im Nordwesten steil ab und grenzt im Südosten an die Gottfried-Gurland-Straße sowie im Osten an den Dietrich-Bonhoeffer-Weg. Auf dem Gelände befanden sich weitere alte Bestandsbauten, die bis auf die bestehende Turnhalle abgerissen wurden. Ein Großteil des Baumbestands auf der Grundstücksfläche wurde erhalten. Dieses Ausweichquartier wird zunächst das Ganztagsgymnasium Johannes Rau aufnehmen, während die Sanierung der bestehenden Einrichtung stattfindet. Darüber hinaus wird das Quartier auch nach Abschluss dieser Sanierung für weitere Schulen z.B. eine Förderschule zur Verfügung stehen, da die Stadt Wuppertal weitere Schulsanierungen anstrebt.
Die Grundrissgestaltung folgt dem Konzept einer klassischen Flurschule: Das Erdgeschoss liegt ebenerdig zum rückwärtigen Schulhof, und das erste Obergeschoss ist ebenerdig zum oberen straßenseitigen Gelände an der Gottfried-Gurland-Straße. Die Fassade besteht aus hinterlüfteter Holz- und Eternitbekleidung, und der Sonnenschutz ist in die Fensterbänder integriert. Zwei Flachdächer sind mit einer Photovoltaikanlage und extensiver Dachbegrünung ausgestattet.
Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt für die Stadt Wuppertal, um den Schulbetrieb während der Sanierungsarbeiten aufrechtzuerhalten und gleichzeitig moderne Lernumgebungen für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Die Stadt verfolgt das Ziel, das Ausweichquartier umfassend zu nutzen und den Bildungsstandort Wuppertal langfristig zu stärken.
Bausystem: | Modulares Bauen |
Bauherr: | Stadt Wuppertal |
Fertigstellung: | 2023 |
Bauzeit: | 9 Monate |
Brutto GF: | 6.500 m² |
Ausführung: | zwei- bis dreigeschossig |
Standort: | 42285 Wuppertal |
Planung: | büro360°, Wuppertal |