Dahinter steckt ein effizientes Konzept. Durch die Vorfertigung der Gebäude in Werkshallen kann die Bauzeit verkürzt und witterungsbedingte Verzögerungen verhindert werden. Hinzu kommt, dass der laufende Schulbetrieb von den Baumaßnahmen weitestgehend unberührt bleibt. 44 Neubauten und 123 Erweiterungen bestehender Schulstandorte sollen in der Hansestadt entstehen.
Der Hamburger Schulbau wird auch in der aktuellen Krise unvermindert fortgeführt. Um insbesondere das regionale Handwerk zu unterstützen, haben die beiden städtischen Schulbau-Dienstleister SBH | Schulbau Hamburg und GMH | Gebäudemanagement Hamburg zahlreiche Instandhaltungsmaßnahmen an Gebäuden und Grundstücken kurzfristig vorgezogen. Gute Nachrichten auch beim Hamburger Klassenhaus: Zur Realisierung des im Dezember vergangenen Jahres vorgestellten modularen Gebäudekonzepts haben SBH und GMH nun erste Aufträge für acht Schulstandorte vergeben. KLEUSBERG realisiert zwei dieser Neubauten in bewährter Modulbauweise.
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „In diesen schweren Zeiten setzen unsere beiden städtischen Schulbau-Dienstleister mit ihrem Projektmanagement ein starkes Zeichen für das regionale Handwerk. Unsere Sanierungsoffensive für Hamburgs Schulen kommt auch in Zeiten von Corona weiter voran! Darüber hinaus nimmt auch das Hamburger Klassenhaus weiter konkret Gestalt an, es ist die ebenso flexible wie passgenaue Antwort auf die zahlreichen schulischen Neubauprojekte der kommenden Jahre.“
Das Neubau-System verbindet vielseitige Nutzungsmöglichkeiten mit schnellen Planungs- und Bauprozessen. Das Klassenhaus ist ein eigenes Gebäude, das als Zubau auf einem Schulgelände eine bestehende Schule erweitert. Es bietet großzügige Klassen- und Gruppenräume. Jeder Klasse steht ein Klassenraum mit 72 m² und ein Gruppenraum von 12 m² zur Verfügung. Das sind deutlich großzügigere Raumangebote als an den Schulen normalerweise üblich. Die Schule kann sogar den Raumzuschnitt und den Grundriss mitbestimmen. Mit dem modularen Konzept sind bei jedem Klassenhaus individuelle Grundrisse und eine angepasste Fassadengestaltung realisierbar. Ein weiterer Vorteil des Klassenhauses: Die oft nicht nutzbaren Flure sind im Klassenhaus als eigener Raum mit Aufenthaltsqualität sinnvoll gestaltet worden und besser nutzbar.
Bereits im Januar wurde der Prototyp an der Grundschule Eckerkoppel fertiggestellt. Nach einem inzwischen abgeschlossenen Vergabeverfahren haben SBH und GMH den Bau der ersten acht Hamburger Klassenhäuser beauftragt. Die Fertigungsvorbereitungen laufen bereits. Auch bei diesen Maßnahmen wird eine große Anzahl von mittelständischen Betrieben eingesetzt. Durch den modularen Aufbau mit einem hohen Grad an Vorfertigung, verkürzen sich Planung und Bau im Vergleich zu herkömmlichen Baumaßnahmen ganz erheblich. Zugleich wird eine verlässlich hohe Qualität mit langlebigen und hochwertigen Materialien sichergestellt.
Eine offizielle Pressemitteilung der Behörde für Schule und Berusbildung finden Sie auf der Website der Stadt Hamburg.
Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung, Hamburg
auf dem Bild: "Prototyp" des Hamburger Klassenhauses an der Schule Eckerkoppel, © SBH/Götz